2 Tage für 1 Match in der Oberliga

Die Partie der Mannschaften SGVW2 gegen OGÄN1, welche im Turnsaal in Mistelbach ausgetragen wurde, dauerte mehr als 4 Stunden und wurde am Nationalfeiertag kurz nach Mitternacht beendet. Hier die einzelnen Resultate. Mistelbach trat mit Herzog, Schödl und Schairer gegen unsere Standardbesetzung Werner, Fabian, Flo an.

Den Start machte Fabian gegen Herzog. Fabian blieb zwar gut im Spiel, war aber leider meist etwas im Rückstand und musste sich so trotz hartem Kampf 3:0 geschlagen geben. So deutlich war es eigentlich nicht. 2 Sätze gingen auf Unterschied aus.

Flo wollte naturgemäß gegen Schödl gleich den Ausgleich holen und fand auch ganz gut ins Spiel. Nach knapp verlorenem 1. Satz holte Flo sich Satz 2 recht klar. Das weckte Schödl wohl gewissermaßen auf. Der Hausherr holte sich den 3. Satz mit 13:11 denkbar knapp. Im 4. Satz war Flo zu unkonzentriert und holte zu spät auf. Schödl gewann somit 3:1.

Werner spielte dann gegen Schairer. Unser Captain gewann Satz 1 und 2 knapp, ehe er Satz 3 mit 11:3 für sich entscheiden konnte und uns auf die Siegerstraße bringen wollte.

Werner versuchte es diesmal mit Flo im Doppel, da dieser wieder bei voller Fitness war. Für die Gastgeber spielten Schödl/Herzog mit den gleichen (sehr schönen) Joola Tischtennisschuhen. Das sollte uns aber nicht einschüchtern, oder doch? Der 1. Satz verlief überhaupt nicht nach Plan. Vor allem bei Flo lief gar nichts. Vor allem das von Herbert analysierte Problem besteht weiterhin. Der anschließende Satz war schon besser und Werner/Flo gewannen 11:8. Dieser Verlauf wiederholte sich nochmals und somit gab es einen 5. Satz. Der war an Spannung kaum zu überbieten. Werner/Flo erwischten einen suboptimalen Start und waren beim Seitenwechsel 5:2 hinten. Jetzt kommt aber die bessere Konstellation und sie kamen näher ran. Etwas frustriert nahm Werner ein Time Out bei 6:8. Nach einer kurzen Besprechung ging es besser, aber es folgte trotzdem ein 10:8 Rückstand. Durch gute Serviceannahmen von Flo und dem besseren Finish von Werner konnte wieder ein Ausgleich hergestellt werden. In einem sensationellen Finish setzten wir uns mit 13:11 und einem verdienten Siegesgebrüll durch.

Der Sieg war nicht nur für die Statistik sondern auch die mentale Seite wichtig, da Schödl gegen Fabian leichter reizbar war. Fabian holte sich rasch den 1. Satz, Schödl konterte prompt und schnappte sich Satz 2. Es folgten grandiose Ballwechsel und taktische Meisterleistungen. Fabian gewann den wichtigen 3. Satz mit 12:10 und der darauf folgenden mit 11:7 und brachte uns somit in Front. Geile Partie Fabs!

Knapp ging es anfangs bei Werner gegen Herzog zu. Letzterer war allerdings auch noch etwas aufgebracht und Werner tat sein bestes ruhig und konzentriert zu bleiben. Mit 11:8 und 11:9 gewann Werner die Sätze aber recht knapp. Der letzte Satz war kurios und schwer zu erklären. Werner machte keine Fehler und erwischte so gut wie alles nahezu perfekt und bei Herzog lief gar nichts. Werner schloss den Satz mit 11:1 ab und baute die Führung somit aus.

Flo meinte, er wüsste theoretisch was er gegen Schairer tun muss, um zu gewinnen. Dass Theorie und Praxis oft nicht Hand in Hand gehen, merkte er im 1. Satz. 11:3 für Schaierer. Aber die Box und er selbst wussten, dass das eher ein Missgeschick war. Der Körper war noch nicht so bereit, wie die Hand. Das klappte besser ab Satz 2, aber Flo konnte sich nie richtig absetzen, da die Services schwer zu entschärfen waren und die Vorhand seines Gegners auch eine echte Waffe darstellte. Trotzdem sicherte sich Flo hier einen 3:1 Satzsieg, aber alle Sätze waren wieder verdammt eng. 13:11, 11:9, 11:8.

Anhand dieser Performances dachten wir uns schon, dass Werner den Sack jetzt zumacht, Fabian bestand nach 1:1 in Sätzen auch darauf weiter zu zählen, obwohl er die nächste Partie spielen würde, denn „ich habe volles Vertrauen in Werner“. Eine wirklich geile Partie musste selbstverständlich im 5. Satz entschieden werden. Leider diesmal zu Gunsten der Mistelbacher. Schödl traf die Bälle jetzt noch sauberer als zuvor und Werner war zum Zuschauen gezwungen. 11:5.

Aber Fabian würde es schon nach Hause spielen gegen Schairer oder? Leider nicht. Die beste Chance hatte er wohl im 4. Satz bei 8:8. Aber diesen Satz holte sich Schairer dann noch. Im 5. Satz sah man, dass Fabian immer mehr schwitzte und die Kräfte schwindeten. Er konnte sich noch rankämpfen im 5. Satz, es reichte aber denkbar knapp (9:11) nicht zum Sieg und so lag es an Flo den Sieg zu holen.

An diesem Punkt wäre ein Unentschieden schon fast als Enttäuschung zu werten, somit war der Sieg hier gegen Herzog schon irgendwie fast Pflicht. Aber eine schwierige „Pflichtaufgabe“ gibt es eigentlich fast nicht. Ein wirklicher „9er“ ist Herzog ja nicht, die Aufstellung wunderte uns etwas, aber daran war in diesem Zeitpunkt nicht zu denken. Wieder so ein verflixter 1. Satz für Flo. Er brauchte heute immer einen Einspielsatz – nicht gut für einen Racketlonspieler. In Satz 2 und vor allem Satz 3 hatte Flo seinen Gegner aber wirklich unter Kontrolle. Kontrollierte Schupfbälle in die Rückhand und Tischmitte waren ein bewährtes Mittel, da Herzog einige Fehler machte. Satz 4 begann wieder gut aber bei 3:1 oder 4:1 für Flo nahm Herzog ein Time Out und bekam scheinbar ein gallisches Mischgetränk oder eine mystische Zauberbohne. Was auch immer es war, es funktionierte. Herzog drehte die Partie und beschwörte einen 5. Satz um exakt Mitternacht herauf, wie Werner richtig ankündigte. Wieder startete Flo gut und war 5:2 nach Seitenwechsel vorne. Es folgte 6:2 und dann aber 7:7. Hier wurde an ein Time Out gedacht, aber Flo konnte sich selbst wieder aufraffen. Clevere Annahmen und starke Services (wirklich Andras, bitte kein Servicetraining mehr, ich kann nicht mehr) brachten Flo um 0:05 Ortszeit nach über 4 Stunden Spielzeit den hochverdienten 11:7 Satzerfolg und Gesamt 6:4 Erfolg von OGÄN1 gegen SGVW2. Ich darf Eigenlob verteilen wurde mir gesagt, daher an dieser Stelle: Richtig geil gespielt Flo, ich hab grad selber beim Schreiben Gänsehaut.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei unseren Gegner, die trotz einiger Netzbälle aus unserer Sicht immer fair geblieben sind. Die ein oder anderen Wutausbrüche verstehen wir, passiert uns auch und zeigt, dass wir diesen Sport lieben und immer gewinnen wollen. Daher freuen wir uns schon auf ein Wiedersehen in unserer Halle. Ein Zitat unseres lieben Fritz ist hier wohl angebracht: Das ist Tischtennis!
Anschließend brachte uns Rally-Werner noch zum Mci Hochleithen, da Mistelbach zur Geisterstunde schon geschlossen hatte.

Ich darf noch auf unsere nächste Partie verweisen und lade alle recht herzlich ein uns am 04.11.2023 zu Hause gegen die Union Gänserndorf zu unterstützen. Parallel spielt auch unsere 2er Mannschaft. Es sollte also ein Fest werden.